- Familienstammbuch oder Abstammungsurkunde
- Bestätigungen des Gesundheitsamtes über die Teilnahme am Seh- und Hörtest
- gegebenenfalls vorhandener Sorgerechtsbeschluss bei alleiniger Erziehungsberechtigung
Beginn der Schulpflicht
In Bayern ist wie in allen anderen Bundesländern das Einschulungsalter gesetzlich geregelt.
Damit ergibt sich für die Anmeldung an der Grundschule folgende Regelung im Überblick:
- im Vorjahr zurückgestellt —> schulpflichtig
- regulär schulpflichtig —> Kinder, die bis 30.06. sechs Jahre werden
Für Kinder, die zwischen dem 1. Juli und dem 30. September sechs Jahre alt werden, wurde zum Schuljahr 2019/2020 ein Einschulungskorridor eingeführt. (Die Eltern entscheiden nach Beratung und Empfehlung durch die Schulen frei, ob ihr Kind zum kommenden Schuljahr oder erst ein Jahr später eingeschult wird)
- auf Antrag schulpflichtig —> Kinder , die zwischen 01.10. bis 31.12. sechs Jahre werden
- auf Antrag mit Gutachten schulpflichtig —> Kinder, die nach 01.01. sechs Jahre werden,
- keine Altersgrenze nach unten!
Ist mein Kind schulfähig?
(Quelle: Staatliche Schulberatung München)
Der Begriff Schulfähigkeit bezeichnet nach dem wissenschaftlichen Forschungsstand das Verhältnis zwischen dem Entwicklungsstand des Kindes und den aus der Schule erwachsenden Anforderungen an das Kind. Der Entwicklungsstand umfasst die Bereiche körperliche, geistige (kognitive) seelische (emotionale) und soziale Entwicklung.
Beim folgenden Fragenkatalog geht es nicht darum, Ihr Kind in ein Entwicklungsschema zu pressen, sondern Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild darüber zu machen, über welche Startbedingungen Ihr Kind verfügt und/oder welche Hilfen Sie -wenn nötig- zu Hause anbieten können.
1. Die körperliche Schulfähigkeit
- Sieht und hört Ihr Kind gut?
- Beherrscht es seinen Körper gut, hat es gut koordinierte, „fließende” Bewegungen, oder ist Ihr Kind eher noch etwas „tollpatschig”
- Kann Ihr Kind sich z.B. alleine an- und ausziehen?
- Kann es das Gleichgewicht halten und z.B. auf einem Bein stehen?
- Kann es Bewegungen, z.B. den Hampelmann machen?
- Kann es rückwärtsgehen?
- Kann es mit Buntstiften, Schere und Papier umgehen?
- Kann es den Stift mit Daumen und Zeigefinger halten?
- Malt Ihr Kind gerne?
- Kann es Linien nachziehen?
2. Die geistige Schulfähigkeit
- Kennt Ihr Kind seinen Vor-und Nachnamen, sein Alter, seinen Wohnort und die Straße?
- Versteht Ihr Kind Anweisungen beim Spielen und bei kleinen Aufträgen?
- Kann Ihr Kind die Anzahl bis 5 erfassen, ohne abzuzählen?
- Kann es bis 10 zählen?
- Behält Ihr Kind Lieder und Reime aus dem Kindergarten im Gedächtnis?
- Kennt Ihr Kind die Bedeutung von größer, kleiner, länger, kürzer, mehr, weniger?
- Kann es sich mehrere Dinge über einen kurzen Zeitraum merken?
- Spielt es gern Memory, Karten- und Würfelspiele oder mit Puzzles?
- Spricht Ihr Kind deutlich und kann es alle Laute aussprechen?
- Entwickelt Ihr Kind beim Spielen eigene Ideen?
- Kann Ihr Kind z.B. über Streit mit anderen Kindern sprechen?
- Kann es Dinge einfach erklären?
- Kann Ihr Kind die vier Grundfarben unterscheiden und benennen?
- Kann es Formen und Figuren erkennen und nachmalen?
3. Die sozial-emotionale Schulfähigkeit
- Ist Ihr Kind neugierig und gespannt auf die Schule? Freut es sich darauf, Neues zu lernen
- Kann es Enttäuschungen wegstecken? Kann es sich alleine beschäftigen(15-20 Min.)
- Bringt es Dinge zu Ende?
- Kann Ihr Kind aufmerksam zuhören und abwarten?
- Kann es konzentriert „arbeiten” auch ohne direkten Kontakt zu den Erwachsenen?
- Kommt es mit anderen gleichaltrigen Kindern gut klar?
- Kann es sich in eine Gruppe einfügen?
- Kann es sich von ihnen und der gewohnten Umgebung für mehrere Stunden trennen?
- Ist Ihr Kind selbstbewusst und nicht übervorsichtig?
Wenn Sie die meisten dieser Fragen etwa mit „ja” beantwortet haben, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind fit für die Schule ist und sich wahrscheinlich darauf freut, endlich Lesen, Schreiben, Rechnen und vieles mehr lernen zu können.
Aber:
Es wird kein „perfektes” Kind erwartet, für das alle Fragen uneingeschränkt positiv zu beantworten sind! Die Kinder werden in der Schule dort abgeholt, wo sie in ihrem Entwicklungsstand stehen.
Nehmen Sie diese Fragen als Anregungen, Ihr Kind und sein Verhalten bewusst zu beobachten, und sprechen Sie, wenn Ihnen Besonderheiten auffallen, mit den Erzieherinnen, Ihrem Haus- oder Kinderarzt oder rufen Sie jederzeit gerne bei uns in der Schule an.
10 Tipps zur Vorbereitung auf die Schule
- Fördern Sie die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen Ihres Kindes!
- Ermuntern Sie ihr Kind zum Spielen im Freien!
- Gewöhnen Sie Ihr Kind an einen festen Tagesablauf!
- Fördern Sie die Aufmerksamkeit, Ausdauer und das logische Denken Ihres Kindes anhand von Spielen!
- Sprechen Sie ausgiebig mit Ihrem Kind!
- Lesen Sie Geschichten vor und wecken Sie das Interesse am Lesen!
- Ermöglichen Sie Ihrem Kind Erlebnisse und Erfahrungen!
- Achten Sie auf einen höflichen Umgang miteinander!
- Fördern Sie die Fantasie und Kreativität Ihres Kindes!
- Haben Sie Geduld! Motivieren Sie Ihr Kind positiv!